Jagd in Schutzgebieten

Hinweisschild Jagd

Da wanderst du nichtsahnend durch den herbstlichen Wald und plötzlich Absperrband quer über den Wanderweg – „Treibjagd. Bitte nicht betreten“ – mitten im Naturschutzgebiet. Gerade hier sollten doch Tiere und Pflanzen ihren Rückzugsort haben! Gerade hier sollte die Natur sich selbst überlassen sein! Wie passen Jagd und Naturschutz zusammen? Ein Gespräch mit Axel Schöning, verantwortlich für das Wildmanagement im Totalreservat Grumsiner Forst, bringt Aufklärung…

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Gutshof Kraatz – Tourism for Future

Das letzte Video der Serie „Tourism for Future“ gibt einen Einblick hinter die Kulissen vom Gutshof Kraatz, Partnerbetrieb des Naturparks Uckermärkische Seen in Nordwestuckermark. 

Edda Müller und Florian Profitlich sind Zuzügler aus der Stadt und Quereinsteiger. Sie haben einen alten Gutshof wieder zum Leben erweckt und ihr eigenes quasi einmal auf den Kopf gestellt. Eine Kelterei, die Weinschänke und zwei Ferienwohnungen sind über die Jahre auf dem Gutshof Kraatz entstanden. 

Müller und Profitlich produzieren hochwertige Obstweine und -säfte. Sie wirtschaften getreu dem Motto: Schutz durch Nutzung. Geschützt werden dabei die Kulturlandschaft der Uckermark mit ihren Streuobstwiesen und die genetische Vielfalt der alten Sorten. Doch die Klimaveränderungen machen den Bäumen zu schaffen. Wassermangel und Spätfröste gefährden die Ernte. Profitlich setzt auf Vielfalt im Sortiment. Für die Produkte werden mittlerweile nicht nur 30 alte Apfelsorten, sondern auch Pflaumen, Birnen und Quitten verarbeitet. 

Edda Müller bringt im Restaurant „Weinschänke“ den Wein an den Mann – oder die Frau. Dazu eine wechselnde Speisekarte, die vorwiegend regionale, saisonale und Bio-Produkte enthält. Im Gespräch erklärt sie, wo die Regionalität an Grenzen stößt und warum gute Produkte ihren Preis wert sind. 

Mit seinem Konzept ist der Gutshof Kraatz Partner von Slow Food Deutschland. 2013 wurde er zudem mit dem Klimasonderpreis und 2016 mit dem Tourismuspreis des Uckermärkischen Tourismusverbandes ausgezeichnet. 

Die tmu GmbH hat in 2020 insgesamt 12 Tourismusunternehmen in der Uckermark vorgestellt, um interessierten Bürgern, anderen Anbietern und politischen Entscheidungsträgern einen Einblick in die Unternehmensphilosophie, die vorhandenen Angebote und die Ansätze für einen zukunftsfähigen Tourismus zu geben. Was hat Ihnen gefallen? Worüber möchten Sie mehr erfahren? Was wurde noch nicht beleuchtet, hinterfragt, gezeigt? Möchten Sie noch weitere Anbieter sehen oder lieber bestimmte Themen vertiefen? Interessiert Sie, ob auch andere Unternehmer wie der Bäcker oder Handwerker vom Tourismus profitieren? Schreiben Sie Ihre Anregungen per E-Mail an info@tourismus-uckermark.de Die Ideen fließen in eine neue Videoserie für 2021 ein. 

Liesje Trecking – Tourism for Future

Liesje Trecking

In unserer Serie „Tourism for Future“ stellen wir nachhaltig wirtschaftende Tourismusunternehmen in der Uckermark vor. In der letzten Folge waren wir mit flusslandschaft reisen auf Kanutour im Nationalpark Unteres Odertal. In der Folge für November haben wir auch ein besondere Art der Fortbewegung gewählt und sind in den Planwagen gewechselt zu Liesje Trecking.

Wer im Sommer im Gerswalder Raum unterwegs ist, hat sie sicher schon einmal gesehen, die Planwagen von Liesje Trecking. Stämmige Kaltblutpferde ziehen die rustikalen Fuhrwerke gemächlich die Dorfstraßen und Feldwege entlang. Kutscher kann jeder werden, der sich auf Minimalismus, Natur und das Tempo von 1 PS einlässt.

Nadin Halser ist die Gründerin von Liesje Trecking und stand der tmu Tourismus Marketing Uckermark GmbH für ein ausführliches Gespräch an ihrem Stützpunkt in Friedenfelde zur Verfügung. 2016 hat sie das Planwagengeschäft übernommen, in dem sie vorher schon viele Jahre gearbeitet hatte. Seitdem ist viel passiert: Zu den Planwagenfahrten sind die Tageskutschfahrten und das Pferdwandern hinzugekommen. Seit kurzem können Gäste in einfach aber funktional eingerichteten Unterkünften auf dem Platz in Friedenfelde übernachten. Dort erwarten sie dann auch eine Komposttrenntoilette, die ganz ohne Wasser funktioniert, das Nimm-mich-Regal, in dem Lebensmittel die übrig bleiben, untereinander getauscht werden können sowie Bio-Grillfleisch aus der Uckermark. Für den Vorzeigecharakter im Bereich Regionalität und Nachhaltigkeit erhielt Liesje Trecking 2018 den Uckermärkischen Tourismuspreis. Aber auch für Nadin Halser war 2020 anders als die Jahre davor. „Das Corona-Jahr war Fluch und Segen zugleich,“ sagt sie, „das Geld aus der Vorsaison und jetzt aus der Nachsaison fehlt. Aber durch den Urlaub im eigenen Land sind auch viele Erstbesucher in die Uckermark gekommen. Die Anzahl der Tageskutschfahrten hat sich beispielsweise verdreifacht.“

flusslandschaft reisen – Tourism for Future

In unserer Serie „Tourism for Future“ stellen wir nachhaltig wirtschaftende Tourismusunternehmen in der Uckermark vor. In dieser Folge stellen wir euch flusslandschaft reisen vor. Das Ein-Frau-Unternehmen von Frauke Bennett bietet u.a. geführte Kanutouren im Nationalpark Unteres Odertal und im angrenzenden polnischen Landschaftsschutzgebiet an.

Das Untere Odertal ist der einzige Flussauen-Nationalpark Deutschlands und zählt zu den artenreichsten Lebensräumen. Zu entdecken gibt es jede Menge: Schwimmfarn, Süßwasserkorallen, schwimmende Ringelnattern, Flussperlmuscheln. Auf den Kanutouren werden aktuelle Themen wie Klimawandel, Gewässer- und Moorschutz in einer Flussaue anschaulich gezeigt und mit den Teilnehmern auch diskutiert.

Frauke Bennett profitiert von der Natur und dem Naturschutz und macht es zu ihrem Geschäftsmodell. „Ohne den Nationalpark gäbe es flusslandschaft reisen so sicher nicht“, sagt sie ganz klar. Damit das so bleibt und ihr Konzept auch langfristig aufgeht, übernimmt sie selbst Verantwortung: angefangen bei den Kanus, die regelmäßig gepflegt und auch selbst repariert werden, Paddel aus Holz statt aus Plastik, fortlaufende Anpassung der Routenführung um sensible Bereiche wie z.B. Vogelbrut zu umfahren. Den Gästen empfiehlt sie die Anreise mit Bahn und Rad. Nur das Dieselfahrzeug für den Kanutransport soll in Zukunft durch eine umweltfreundlichere Variante ersetzt werden. Schritt für Schritt nachhaltiger werden, ist auch hier das Motto.

Wassermühle Gollmitz – Tourism for Future

In unserer Serie „Tourism for Future“ stellen wir nachhaltig wirtschaftende Tourismusunternehmen in der Uckermark vor. Wir bleiben in dieser Folge bei den Beherbergungsbetrieben und stellen diesmal Jana und Kai Rogozinski von der Wassermühle Gollmitz im Naturpark Uckermärkische Seen vor.

Der Drehtag: Ein Freitagmittag, Ende August. Ein kompletter Ferienwohnungswechsel steht an, d.h. morgens vier Abreisen, nachmittags vier Anreisen, dazwischen putzen, aufräumen, alles frisch herrichten – und das Interview aufnehmen. Kai Rogozinski nimmt es gelassen. Schnell ist ein lauschiges Plätzchen am Strom, der direkt an der Mühle entlang fließt, gefunden. Als Berliner war Rogozinski auf der Suche nach einer Mühle. Hier in der Uckermark hat er die Wassermühle Gollmitz gefunden und größtenteils selbst restauriert. Altes erhalten, ist sein Motto. Natürliche Baustoffe wie Holz und Lehm geben dem historischen Bauwerk Harmonie.

Die Interviewerin Silke Rumpelt (tmu GmbH) verbindet mit dem Objekt ein ganz persönliches Erlebnis: „Auf Diplomarbeitsrecherche nach historischen Mühlen in der Uckermark traf ich auf die Wassermühle Gollmitz. Damals, 2004, war es eine einzige Baustelle, die Restaurierung voll im Gange. Ich glaube, auch Kai Rogozinski hatte sich zu der Zeit in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können, welches Kleinod einmal daraus entstehen würde.“ Und das ist es in der Tat: ein denkmalgeschütztes Objekt liebevoll saniert mit vier Ferienwohnungen, einem Veranstaltungsraum im historischen Mühlenambiente, ein großer Garten mit Sitz- und Rückzugsmöglichkeiten, eine Sauna im Gartenhäuschen und nicht zuletzt ein sich drehendes Wasserrad, das regenerativen Strom für das Haus produziert. Neben dem klassischen Urlaub werden Events wie die Mühlenkonzerte, Kurse wie das Bierbrauen und seit kurzem auch Trauungen im Mühlenraum angeboten. 2010 gab es dafür den Uckermärkischen Tourismuspreis. Seit 2012 ist die Wassermühle Partner im Netzwerk Ferien für‘s Klima. Und am Ende des Interviews stehen auch schon die ersten neuen Gäste vor der Tür…

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