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Qualität muss sein – Nachzertifizierung eines Wanderweges

Der Märkische Landweg, mit seiner Prüfung durch den Deutschen Wanderverband, setzt erneut Maßstäbe in Sachen Qualität. Erfahre hier, wie die Nachzertifizierung dieses 217 Kilometer langen Wanderparadieses abläuft.

Der Weg zur Exzellenz: Der Märkische Landweg

Mit seinen 217 km ist der Märkische Landweg der längste Qualitätswanderweg in Brandenburg, bereits seit 2009. Seitdem wird er alle drei Jahre durch den Deutschen Wanderverband „auf Herz und Nieren“ geprüft. Er soll schließlich alles bieten, was der Wanderer braucht; idealerweise heißt das: ein verschlungener Pfad auf naturbelassenem Boden, abwechslungsreiche Landschaft mit rauschendem Bach oder beeindruckenden Naturformationen, lückenlose Beschilderung, atemberaubende Aussichten, Einkehrmöglichkeiten, besondere Sehenswürdigkeiten, gepflegte Rastplätze, Anschluss an den ÖPNV. Die Checkliste des Deutschen Wanderverbands umfasst 23 Kriterien, davon sind einige Pflicht, andere Kür. Immer jedoch muss eine Mindestpunktzahl erreicht werden, um das Zertifikat schlussendlich zu erhalten.

Vorbereitungen treffen: Ein Prozess in mehreren Schritten

Doch von vorn: Das gesamte Prüfungsprozedere erstreckt sich von März bis September, also insgesamt etwa 6 Monate. Bereits im vorherigen Herbst informieren wir die betreffenden Kommunen und erinnern daran, die Wegemarkierungen sowie Rastplätze und Bänke zu überprüfen und ggf. zu erneuern. Nachdem wir als tmu Tourismus Marketing GmbH spätestens im März den Antrag auf Rezertifizierung, in dem alle wichtigen Daten und auch die Kosten geklärt sind, beim Deutschen Wanderverband (DWV) gestellt haben, muss die tmu dafür sorgen, dass die geforderten Zertifizierungsunterlagen vollständig ausgefüllt und fristgemäß bis 31.5. beim DWV eingereicht werden.

Die Wegeerfassung: Ein detaillierter Blick

Da diese Unterlagen äußerst umfangreich sind, haben wir in den vergangenen Jahren dafür einen externen Wegegutachter beauftragt. Mittlerweile haben zwei Mitarbeiterinnen die notwendige Schulung beim DWV absolviert, so dass die Wegeerfassung aktuell von uns selbst durchgeführt wird. Für die Wegeerfassung wird der Märkische Landweg in 4-km-Abschnitte eingeteilt und von Anfang bis Ende einmal abgelaufen bzw. mit dem Fahrrad abgefahren. Pro 4-km-Abschnitt ist ein Dokumentationsbogen auszufüllen.

Abschluss der Prüfung und Zertifizierung

Gestartet wird Ende März/Anfang April, je nach Witterung. Am Tag schafft man etwa 20-25 km. Nach den Geländearbeiten müssen die Daten noch digitalisiert werden. Eine eigens vom DWV programmierte Excel-Tabelle errechnet aus den einzelnen aufgenommenen Kriterien die Gesamtpunktzahl für den Weg. Nach rund 6 Wochen ist der komplette Weg abgefahren und die Unterlagen abgabebereit. Die Kollegen vom DWV prüfen die Formalitäten und entsenden im Juni/Juli einen Prüfer in die Uckermark, um die Richtigkeit der Daten durch eine stichprobenartige Wegebegehung zu verifizieren.

Qualitätssicherung als fortlaufende Aufgabe

Da die Prüfer i.d.R. sehr exakt arbeiten, gibt es im Prüfbericht immer eine Reihe von Hausaufgaben, die wir noch in kürzester Zeit zu erledigen haben. Meist handelt es sich um nicht eindeutige Wegemarkierung, die in Kooperation mit den Bauämtern der Kommunen Instand gesetzt werden. Auf dem Caravan Salon, die Weltleitmesse für mobiles Reisen, die jährlich Anfang September in Düsseldorf stattfindet, werden schließlich die Zertifikate überreicht. Damit ist ein Meilenstein geschafft – die dauerhafte Qualitätssicherung ist dennoch tagtägliche Aufgabe.

Engagement und Feedback: Wichtige Säulen der Qualität

Wir nehmen Hinweise von Gästen und Bürgern auf – seien es umgestürzte Bäume, fehlende Beschilderungen oder marode Bänke, leiten diese an die zuständigen Stellen weiter oder beheben kleinere Mängel auch mal selbst. Parallel zu der Wegeerfassung sind unsere Mitarbeiter auch selbst auf dem Märkischen Landweg unterwegs um Markierungszeichen aufzufrischen oder zugewachsene Schilder freizuschneiden. Nicht zu vergessen das Marketing, aber das ist ein neues Thema…

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