Seit Juni 2022 gibt es in Lychen die „Handwerksbäckerei Lychen“. Inhaber ist der 29-jährige Bäckermeister Julien Strittmatter, der in der Uckermark in einer Familienbäckerei aufwuchs, mit vier Jahren sein erstes Brot in den Backofen schob. Dann nach Berlin ging und nach Abitur, Studium, Bäckerlehre und Meisterausbildung zurückkehrte in die Uckermark und mit seiner Familie seit 2021 in Lychen lebt. Er hat dort einen traditionsreichen Bäckereistandort wiederbelebt und setzt auf Handwerk, hochwertige Zutaten und Leidenschaft. Beim Arbeiten lässt er sich gern auf die Finger schauen.
„Zu Besuch in der HANDWERKSBÄCKEREI LYCHEN bei Bäckermeister Julien Strittmatter“ weiterlesenTreibholz Lychen – Tourism for Future
Jeden Monat stellen wir hier ein Tourismusunternehmen in der Uckermark in einem kleinen Filmbeitrag vor. Zuletzt stellten wir im April das Unternehmen Alte Schule Stegelitz vor und für den Mai haben wir ein Interview mit dem Naturcampingpark Rehberge geführt. Jetzt im Juni besuchten wir die Firma Treibholz Lychen. Marcus Thum, Inhaber der Firma Treibholz, wirkt äußerlich ruhig und besonnen, aber die aktuelle Situation lässt auch ihn nicht kalt. Das Gruppengeschäft ist quasi zum Erliegen gekommen. 2/3 seiner Umsätze generiert er daraus. Das Musikfloß kann in diesem Jahr nicht stattfinden, immerhin 13 Konzerte, die ersatzlos wegfallen. „Unabhängig von den Umsätzen, das geht einem selbst sehr nahe. Die zwischenmenschliche Ebene ist schon schmerzlich.“, sagt er betroffen.
1998 hat Marcus Thum das kleine Unternehmen gegründet. Treibholz bietet Kanuverleih, öffentliche und private Floßfahrten sowie das Musikfloß und beschäftigt heute drei feste Mitarbeiter. Daneben arbeitet Marcus Thum mit einer Reihe freier Mitarbeiter zusammen. Das macht die unverwechselbare Atmosphäre aus, wie er sagt. Das merken auch die Gäste.
Treibholz hat eine besondere Tradition von Lychen aufgegriffen. Die historische Flößerei ist seit etwa 1720 hier nachgewiesen. Sie diente in der ursprünglichen Form dem Bauholztransport, vor allem Kiefernholz, bis nach Berlin und Hamburg. Die Flößerei war wichtiger Erwerbszweig und Arbeitgeber in der Region. Mit der zunehmenden Verlagerung des Transports auf die Straße, verlor die Flößerei an Bedeutung. Das letzte Floß legte 1975 in Lychen ab. 1997 wurde das erste Gästefloß in Lychen eingeweiht und das Floßfahren eher ein romantisches Freizeiterlebnis. Seit 2008 darf sich Lychen offiziell „Flößerstadt“ nennen. Die Stadt liegt immerhin zwischen sieben Seen inmitten des Naturparks Uckermärkische Seen. Seit 1996 ist Lychen zudem staatlich anerkannter Erholungsort. Wassersport wie Kanufahren, Stand up Paddling, Angeln und Bootstouren sowie Aktivitäten rund um das Wasser wie Radfahren und Wandern entlang der Seen stehen hoch im Kurs.

Nach mittlerweile über 20 Jahren im Geschäft, betont Marcus Thum, wie wichtig gut funktionierende Netzwerke und verlässliche Partner im ländlichen Raum sind: „Die kann man nicht einfach austauschen, weil er mir nicht passt.“ Sein Geschäft läuft auf und mit dem Wasser. Doch der Wassermangel in der Landschaft und die sinkenden Wasserstände in den Seen nach den letzten zwei trockenen Sommern sind deutlich sichtbar. Das Kanufahren in einem der schönsten Reviere Norddeutschlands wird zunehmend schwieriger. Er wünscht sich „Viel, viel Regen!“ Für einen Touristiker eher ungewöhnlich.
Naturcampingpark Rehberge – Tourism for Future
Jeden Monat stellen wir hier ein Tourismusunternehmen in der Uckermark in einem kleinen Filmbeitrag vor. Im Januar startete die Kampagne mit dem Feriendorf Groß Väter See, im Februar haben wir einen Blick hinter die Kulissen des Campingplatzes am Dreetzsee im Boitzenburger Land geworfen. Im März ging es in den kleinen Ort Dreesch mit dem Unternehmen Dreesch7 weiter und im April stellten wir das Unternehmen Alte Schule Stegelitz vor. Für den Mai haben wir ein Interview mit dem Naturcampingpark Rehberge geführt. Der Naturcampingpark Rehberge liegt direkt am Wurlsee etwas außerhalb von Lychen. Die Gäste schätzen die Natur, die Ruhe und die Klarheit des Sees.
Marina Braatz hat 2007 den Campingplatz von ihren Eltern übernommen und führt ihn jetzt mit ihrer Frau Linda Blacha. Sie verrät in dem neuen Beitrag der Video-Serie „Tourism for Future“ ihre Unternehmensphilosophie und ob sich eine nachhaltige Unternehmensführung lohnt. Dass hier jede Menge Herzblut drinsteckt, merkt man sofort. Der Campingpark ist u.a. Partnerbetrieb des Naturparks Uckermärkische Seen und Mitglied im Eco-Camping-Netzwerk. Neben den klassischen Stellplätzen für Zelte und Caravans gibt es verschiedene feste Unterkünfte in Holzbauweise – wie Glamping-Pod, Tiny House und Wohnwagen. Darüber hinaus stehen den Gästen ein Sandbadestrand am Wurlsee, die Leihbibliothek, Wlan, der große Spielplatz und verschiedene Sportmöglichkeiten (Tischtennis, Volleyball und Fußball) zur Verfügung.
Informationen aus dem Heimatmuseum Fürstenwerder
Auch im Heimatmuseum Fürstenwerder gibt es einige Neuigkeiten. Durch viele Schenkungen und Leihgaben konnte der Sammlungsbestand zu den Themenschwerpunkten in den 18 Ausstellungsräumen erweitert werden. Familie H. aus Fürstenwerder schenkte uns ein chinesisches Teeservice für 2 Personen von 1927. Dazu gibt es eine besondere Geschichte, die durch den Ortschronisten Walter Wiede aufgezeichnet wurde.
„Ein chinesischer Händler (ohne Verkaufserlaubnis) versuchte am 18. März 1927 seine Waren durch Haustürgeschäfte zu verkaufen. Durch den damaligen Polizisten Oberlandjäger Polsterer wurde er aufgefordert den Ort zu verlassen. Nachdem dies nicht erfolgte, versuchte Polsterer den Chinesen ins Spritzenhaus einzusperren.
Dies gelang nicht. Der Chinese entwendete dem Polizisten seinen Säbel und bedrohte diesen nun damit. Daraufhin erschoss Polsterer den Chinesen mit seiner Dienstwaffe.“
Konsequenzen aus dieser Tat sind nicht bekannt. Der Vorfall war aber noch jahrelang Gesprächsstoff. Ein Teeservice wurde damals durch den Schneidermeister G. angekauft. Bei der Haushaltsauflösung von Frau M. (geb. G.) erhielt das Teeservice Familie H. und nun hat es einen besonderen Platz im Heimatmuseum.
Weitere Schenkungen die das Museum erhielt:
eine 3 teilige Puppenstube von ca. 1950, DDR Haushaltsgegenstände, 2 große, dekorative Wandbilder um ca. 1930, alte Lötlampen, alte Biergläser und Bücher, altes Spielzeug, ein Lehnstuhl aus dem Objekt bei Groß Dölln von Erich Honecker, 2 elektrische Kinderküchenherde, ein besonderer Drehholzstuhl, alte Schulutensilien
Öffnungszeiten zur Saison 2018:
Mai – September Dienstag – Donnerstag von 10 -15 Uhr
außerhalb der Öffnungszeiten Besuch auf Anfrage möglich,
Telefon: 039859/202 oder 039859/63999
Lychen und Templin radeln an
Am Tag der Erde wurde angeradelt! Um 13.00 Uhr war Start auf den Markplätzen von Templin und Lychen. Die Lychener Radelgruppe wurde stark unterstützt von den Radlern der „Flotten Speiche“. Unser Ziel war das „Kirchlein im Grünen“ bei Alt Placht.
Nach der Begrüßung auf dem Marktplatz ging es los in Richtung Hohenlychen. Um uns nicht in die Quere zu kommen mit dem Lychener Seenlauf, der an diesem Tag auch stattfand und in der Pannwitzallee sein Start und Ziel aufgebaut hatte, haben wir dieses Mal eine Ausweichstrecke zum Ortsausgang von Lychen genommen.
Von hieraus sind wir in die Paul-Scherz-Str. abgebogen um wieder auf den eigentlichen Radweg zu gelangen. Der Radweg ist asphaltiert und angenehm zu fahren auch wenn man nicht ständig im Sattel sitzt. Die Strecke von ca. 10 km war in einer guten Stunde geschafft. Als Erster am Ziel angekommen wurden wir von der Presse empfangen und stellten uns zu einem Gruppenfoto auf. Hier wurde noch Einiges zu den den Gewohnheiten eines jeden Einzelnen zum Rad fahren ausgetauscht und dann ging es zur Stärkung. Die Densower Landfrauen haben uns gut mit Kaffee und Kuchen beköstigt. Nach der Stärkung hat ein Teil unserer Gruppe den Heimweg angetreten und die Anderen blieben noch zum Konzert der Gruppe „hälm“ in dem „Kirchlein im Grünen“.
Nach dieser musikalischen Verschnaufpause sind die verbliebenen Radler dann wieder heimwärts gefahren und haben unterwegs noch einige schöne Fotos aufgenommen. Vielen Dank an die Gruppe!