Treffen der Akteure Offene Gärten Uckermark [Gastbeitrag]

Trotz widriger Umstände (Corona) kam es zu einem Treffen im Garten der Familie Graumann in Damitzow – natürlich unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln. Wir waren nicht so zahlreich erschienen. Aber die, die da waren, zeigten viel Interesse an dem Garten und der Geschichte des Hauses. Herr Graumann hieß alle in seinem Garten in Damitzow herzlich willkommen.

Damitzow ist ein Ortsteil von Tantow. Auf einer Größe von über 3.000m² gärtnert die Familie. Mit viel Enthusiasmus erklärte Herr Graumann uns sein Vorhaben. Viel Mühe steckte bereits in dem Erreichten. Wir alle wissen, wie schwer es ist, Flächen zu kultivieren und allem ein Gesicht zu geben, das auch den Besuchern und einem selbst gefällt. Zu diesem Gartenobjekt gehört auch noch eine alte Pferdehalle, hier gab es auch viel zu sehen.

Bei einer Kaffeerunde erzählte Herr Graumann viel über die Geschichte des Landhauses Damitzow. Sein Bemühen ist darauf gerichtet, für die Gegend einen geselligen Kulturtreff zu gestalten. Viel Arbeit und Mühe liegt schon hinter ihm, aber viel bestimmt auch noch vor ihm. Besonders wirkten seine zahlreichen Topfpflanzen, die er auf einer breit ausladenden Fläche gut in Szene gesetzt hatte. Versucht wurden alte Gartenstrukturen wieder zum Leben zu erwecken, dies ist auch an einigen Stellen sehr gut zu erkennen.  Leider fing es bei unserem Gartenrundgang zu regnen an. So mussten wir ihn dann auch etwas kürzer halten.

Ein sehr schön gelegener See grenzt an dieses Grundstück. Bestimmt ist es bei sommerlichem Wetter hier sehr idyllisch. Herr Graumann beschrieb auch den Kampf, denn er mit den Bibern hat. So possierlich diese Bewohner auch sind, er muss sie aber von seinem Grundstück fernhalten, sonst richten sie zu viel Schaden an.

Bei unserem Treffen legten wir auch die neuen Termine für 2022 fest. Wir haben uns gemeinschaftlich für den 28./29.05.2022 und den 17./18.09.2022 entschieden.

Wir unterhielten uns auch untereinander zu den verschiedensten Fragen der Gartenkultur. Es ist ein Thema was uns schon über viele Jahre alle beschäftigt. Im Sinne aller, hoffen wir auf ein gesundes Wiedersehen im Jahr 2021 zu unserem Jubiläumsjahr „10 Jahre Offene Gärten in der Uckermark“!

Landschaftsgarten Christianenhof
Erwin und Regina Klaus
+49 39852 3699
rueklaus@t-online.de

Offene Gärten Uckermark September 2020 [Gastbeitrag]

Am 05. und 06.09.2020 war in der Uckermark wieder „Offener Garten“. Es war für uns der vorletzte Termin in diesem Jahr. Am Sonnabend ging es am Morgen schon mit Regen los. Wir waren auf alles gefasst. Besucher werden kaum kommen. Es war aber nicht so. Ganz Unerschrockene liefen durch das Gras. Ihre Schuhe waren halb aufgeweicht. Aber die Menschen verstanden uns und die Freude über den Regen.  Da die zwei letzten Sommer sehr trocken waren, wir immer wieder das Klagelied über die Trockenheit gemeinsam sangen, war der Regen für alle nicht mehr so unangenehm. Wir haben ihn akzeptiert.

Am Nachmittag kam die Sonne heraus und die Stimmung stieg. Wir führten viele Gespräche und tauschten uns untereinander aus. Es ging um unsere besonderen Baumarten, Besucher, die vor vielen Jahren mal bei uns waren und jetzt wiederkamen, wunderten sich über das Wachstum der Pflanzen und Bäume. Da um diese Jahreszeit kaum noch Rosen oder Sommerblumen blühen, zählen natürlich andere Werte. Wie z. B. große Gärten angelegt werden, womit man beginnt, wie so ein Landschaftsgarten geplant wird, ob wir bei der Planung professionelle Hilfe hatten, woher wir die vielen fremdartigen Bäume haben, wo sie käuflich zu erwerben sind und vieles mehr.

Natürlich waren auch Rückschläge ein Thema. Die Pflanzen sind Lebewesen und lassen sich nur bedingt vom Menschen in ein anderes Korsett pressen. Das ist immer unser Ausspruch dazu. Warum blühen manche Blumen nicht, wie z. B. Dahlien, die um diese Zeit ein großes Thema sind? Es blüht fast jede Blume, wenn für sie alles passt!

Muss man immer alle Blumen, die man irgendwo gesehen hat, auch besitzen? Das ist die große Frage. Auch auf solche kritischen Antworten gehen wir ein. Im Laufe der Jahre hat sich auch hier unser Anspruch sehr verändert. Wir sind hier der Meinung das Weniger manchmal mehr ist. Welchen Gartentyp favorisiert man. So kann man in einem Landschaftsgarten, wie es unser ist, nicht überall ein Blumenmeer erwarten. In Vorbereitung der Besuche, muss intensiver der Flyer gelesen werden, denn dann weiß man auch annähernd was man erwarten kann.

Jetzt wird unser Garten auf die neue Saison vorbereitet und wir freuen uns am 16./17.01.2021 von 11:00- 15:00 Uhr zum Thema „Lebendige Gärten im Winter“ wieder Besucher begrüßen zu dürfen.

Erwin und Regina Klaus
Landschaftsgarten Christianenhof
✆ +49 39852 3699
rueklaus@t-online.de

Das Wetter und die Stimmung zu den offenen Gärten passten zusammen! [Gastbeitrag]

Was war das für ein Wochenende am 13./14.06.2020. Wir hatten unseren Garten wieder mal geöffnet. Kurz nach 10:00Uhr kamen die ersten Besucher. Alle ein wenig vorsichtig, denn die Corona Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Aber unser Garten ist groß genug, so dass man sich gut aus dem Weg gehen konnte. Nach diesen Hinweisen von uns, waren auch alle sehr einsichtig.

Es lag aber so eine Gewitterschwüle den ganzen Tag in der Luft. Endlich kam dann am Nachmittag der schon lange ersehnte Regen. Die Besucher nahmen diesen mit Gelassenheit hin und freuten sich mit uns über einige Liter, die dem Boden mit den Pflanzen guttaten. Danach hatten wir noch die Öffnungszeiten ausgedehnt.

Päonie

Die Besucher freuten sich über die noch blühenden Pfingstrosen, die Rosen, die jetzt immer mehr in Blüte kommen, die seltenen Baumarten, fragten wie wir die Wasserversorgung geregelt haben, wo das Biotop geblieben ist, die wunderschöne rote Mohnkante usw. Viele Besucher sind „Wiederholungstäter“. Sie kommen zu verschiedenen Jahreszeiten oder in bestimmten Jahresabständen zu uns. Erkennen dann auch genau, was sich verändert hat. Lesen auch hier im Blog und sind dadurch sehr gut informiert.

Päonie

Einige haben sich auch eine Reiseroute über die Tage zusammengestellt. So bringen es manche, sage und schreibe, auf bis zu 10 Gärten an 2 Tagen. Darüber kann man natürlich geteilter Meinung sein!

Am Sonntag war die Luft schön rein und es hatte sich abgeregnet. Die Besucher kamen mit Fahrrädern, Cabriolets, zu Fuß und natürlich mit den Autos. Es war ein reges Treiben. Die Uckermark und ihre verschiedenen Landschaftsformationen lösten viel Freude aus. Da auch Frau Munser in unserem Ort geöffnet hatte, war es zum Verweilen besonders schön. Mehrere Gärten in einem Ort erspart Wege und zeigt, wie Gärten doch verschieden sein können, sowie es die Menschen auch sind.

Wir werden auch in den Sommermonaten Juli und August wieder öffnen. Genau am 18./19.07.und 15./16.08.2020 jeweils von 10:00- 18:00 Uhr.

Bis dahin haben wir auch noch einige Vorhaben, die wir noch erledigen wollen.

Mohn

Abgesehen von dem Wässern der Pflanzen, falls uns wenig Regen zusteht, der 1. Schnitt auf unser Frühjahrsblüherwiese, von dem roten Mohn die Samen ernten, Buchs und Hecken schneiden usw.

Ein Gärtner hat immer und zu allen Tageszeiten zu tun!!!

Erwin und Regina Klaus
Landschaftsgarten Christianenhof
✆ +49 39852 3699
rueklaus@t-online.de

10 Jahre Offene Gärten Uckermark [Gastbeitrag]

Wir können dieses Jahr auf 10 Jahre „Offene Gärten“ zurückblicken. Wir, das sind mein Mann und ich. Mein Mann, der alle meine Pläne, in Taten umsetzt. Klein haben wir 2010 mit der Teilnehme an dieser Aktion begonnen. Wenn man sich die großen Flächen unseres Areals ansieht und die zaghaften Versuche, sie so zu gestalten, dass sie ein einheitliches Bild ergeben, dann hat die Natur ein harmonisches Gesamtbild durch ihr Wachstum entstehen lassen. Viele Hunderte von Menschen, sei es Reisegruppen aus dem In- und Ausland, Privatpersonen, Fernsehsender, Rundfunkstationen, Zeitungsjournalisten usw. haben uns besucht. Ihre Eindrücke geschildert und uns auch zu neuen Plänen herausgefordert. Es war ein Geben und Nehmen, wie man so schön sagt.

Jedes Jahr im Winter, geht das Planen aufs Neue los. Unser erster Termin ist im Januar. Er ist für uns was ganz Besonderes. Wenig Besucher, aber ganz intensiv. Wenn wir ihnen zeigen, was man als Gärtner pflanzen muss, damit im Winter nicht alles kahl ist, sondern im wahrsten Sinne des Wortes „Eine Spurenlese in großer Vielfalt“, dann kommt oft das AHA- Erlebnis. Ihnen die besonderen Baumrinden, die Pflanzen, die im Winter, wenn dann Schnee und Raureif in der Natur ist, aufnehmen, die Gräser, die schöne Strukturen bieten, all das kann nur in diesem Monat gezeigt werden. Wir öffnen, dann auch im März unsere große Frühjahrsblüherwiese, die mit unzähligen Schneeglöckchen, Krokussen, Hasenglöckchen in weiß und blau, Tulpen, Narzissen usw. bestückt ist. Im Frühjahr lechzt das Auge nach dem Frühling und seinen bunten Farben. Da sind die Besucher immer zufrieden!

In unserem Garten, auf 12000m² kann man ausschweifend gärtnern. In viele Areale haben wir die Flächen eingeteilt. 50 verschiedene Baumsorten (Judasbäume weiß und rot, Eichenholzbaum, Götterbaum, Lebkuchenbaum, um nur einige zu nennen), aber auch Obstbäume vielfältige Sorten. 15 verschiedene Strauchsorten, wie Kornelkirsche, Deutzien, Buddleja usw. Viele Strauchpäonien-, Magnolien-, Hortensien-, Clematissorten usw.

Aus unserem Garten heraus machen wir phänologische Untersuchungen für den Deutschen Wetterdienst in Offenbach, die wir Online laufend dorthin melden. Das ist eine sehr interessante Tätigkeit, die ein laufendes Beschäftigen mit den Bäumen und Pflanzen und ihren vegetativen Stadien voraussetzt.

Auch das Beschäftigen mit den Kriterien zum Erreichen der Plakette „Natur im Garten“ hat bei uns in einigen Gartenbereichen zum Umdenken geführt. Die in aller Munde benannte „Nachhaltigkeit“ ist sehr lebenswert. Mein Mann, der dies schon immer gelebt hat, konnte auch mich mehr und mehr davon überzeugen, dass das nur der richtige Weg sein kann. Oft haben mich die Totholzhaufen, das späte Mähen in manchen Arealen u.v.m. gestört. Wenn man der Natur bei sich ein Zuhause geben will, ist es der einzige gangbare Weg.

Erwin und Regina Klaus
Landschaftsgarten Christianenhof
✆ +49 39852 3699
rueklaus@t-online.de

Nach der Aktion „Offene Gärten“ ist vor der Aktion „Offene Gärten“ [Gastbeitrag]

Es war wieder schön!!

Gestern und Vorgestern hatten wir für die Gartenbesucher aus M/V geöffnet. Das Wochenende davor für Brandenburg/ Berlin. Es ist immer wieder erfrischend mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen. Nie würde diese Hemmschwelle zu fremden Menschen so schnell übersprungen werden. Man würde sich kaum über Privates so schnell austauschen. Auch der Wunsch nach Pflanzen, die im eigenen Garten fehlen, der Gastgeber aber hat, ein Verlangen zu äußern, dem muss viel Vertrautheit vorausgehen. Mein Mann stellt den Spaten schon immer in greifbare Nähe, damit der Wunsch auch Erfüllung finden kann. Natürlich muss man auch sagen, jetzt geht es nicht, oder diese Pflanze ist nicht teilbar, oder die Pflanzzeit ist nicht dafür geeignet. In den meisten Fällen wird es auch verstanden.

So etwas habe ich noch nie gehört und gesehen

„Warum sind bei Ihnen die Gänseblümchen so hoch, ist das eine andere Sorte?“  „Nein, das ist es nicht, aber die Zeit des Mähens ist entscheidend, wenn der Rasen immer kurz sein soll, dann können die Gänseblümchen sich auch nie voll entwickeln und zum Samen lassen Sie sie ja nicht kommen“. Auch belehrende Worte müssen es manchmal sein.

„Die Vögel zwitschern in Ihrem Garten besonders laut!!“ Ja, auch das hat so seine Ursachen.

„Haben Sie eben den Laubfrosch gehört, frage ich?“ „So etwas habe ich noch nie gehört und gesehen“ antwortet der Besucher.

jeder ist Willkommen

Es gibt aber auch die Motivjäger!!! Diese kommen wortlos mit ihren Kameras rein, stürzen sich auf das Objekt ihrer Begierde und ziehen wieder von dannen. Auch das ist für uns verständlich, denn ein Fotograf hat nicht viel Zeit. In Sekundenschnelle ist das passende Licht für das Foto schon nicht mehr da. Fotografen sind auch Einzelgänger. Mein Mann und ich, verstehen das, da wir selbst von dem Virus etwas befallen sind.

Wir freuen uns auch über Kinder und Jugendliche, die sich mit Gärten erst versuchen. Damit wird man auch an seine ersten Schritte im Gartenanlegen wieder konfrontiert. Und die Kinder, die so herzerfrischend mit den abgefallenen Blüten und Blättern spielen und immer wieder etwas Neues erfinden, ist für uns auch der Ansporn uns noch eine Weile zu mühen und die Oase zu erhalten. Wir freuen uns schon auf die „Offenen Gärten“ in unserer Gegend am 15./16.06.2019!!!

Gastbeitrag von:

Erwin und Regina Klaus
Landschaftsgarten Christianenhof
✆ +49 39852 3699
rueklaus@t-online.de

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen